Cloud Repatriation im Aufwind

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83 % der CIOs planen Workload-Verlagerungen im Jahr 2024

Stell dir vor, du hast ein riesiges Lagerhaus voller Waren. Anfangs scheint es eine gute Idee zu sein, alles in ein externes Lager auszulagern, um Platz zu sparen und flexibel zu bleiben. Doch nach einer Weile merkst du, dass die Kosten explodieren und die Kontrolle über deine Waren schwindet. Genau das passiert gerade vielen Unternehmen mit ihren Workloads in der Public Cloud.

Laut einer aktuellen Umfrage von Barclays CIO (2024) planen 83 % der Unternehmens-CIOs, im Jahr 2024 mindestens einige Workloads in on-premises Datacenter zurückzuverlagern. Das ist ein deutlicher Anstieg gegenüber 43 % Ende 2020. Diese Rückverlagerung, auch bekannt als “Cloud Repatriation”, spiegelt demnach vor allem das wachsende Bedürfnis wider, konsistente Sicherheitsrichtlinien zu erreichen, Cloud-Ausgaben zu optimieren und unnötige Verschwendung zu vermeiden.

Warum zurück ins eigene Rechenzentrum?

Die Gründe für diese Rückverlagerung sind vielfältig, lassen sich aber in drei wesentliche Aspekte clustern:

  1. Kostenoptimierung und Flexibilität: Viele Unternehmen stellen fest, dass die laufenden Kosten für Public-Cloud-Dienste höher sind als erwartet. Durch die Rückverlagerung können Sie die Kosten besser kontrollieren und optimieren. Vor allem HCI-Lösungen und neue Consumption Based Modelle für On-Premises Infrastrukturen bieten in der Total-Cost-of-Ownership Betrachtung mittlerweile oftmals attraktivere Konditionen.
  2. Sicherheitsbedenken und Kontrolle: Die Kontrolle über sensible Daten ist in einem eigenen Rechenzentrum oder einer Managed Private Cloud ist oftmals einfacher und sicherer, insbesondere mit Blick auf Compliance Richtlinien und regulierte Branchen.
  3. Leistungsanforderungen: Anwendungen, die eine niedrige Latenz oder hohe Leistung erfordern, profitieren von einer lokalen Infrastruktur. Wir erwarten sogar eine deutliche Zunahme durch den Einsatz von KI-Modellen am Edge und in industriellen Umgebungen sowie Outdoor.

Die Paradoxie der Cloud

Andreessen Horowitz prägte 2022 den Begriff “Paradox of the Cloud”: „Du bist verrückt, wenn du nicht in der Cloud startest; du bist verrückt, wenn du dortbleibst.“ Die Cloud bietet zwar Flexibilität und Skalierbarkeit, aber bei großem Umfang können die Kosten explodieren. Unternehmen wie Snap und Lyft haben Milliardenverträge mit Cloud-Anbietern abgeschlossen, was die Frage aufwirft, ob die Cloud wirklich ein Opex-Modell ist, wenn langfristige Verpflichtungen eingegangen werden müssen.

Tatsächlich arbeiten auch wir mit Kunden gern in der Public Cloud. Für POCs im Kontext von High Performance Computing, Data Intelligence, ML und AI, eignet sich die Public Cloud ganz hervorragend. Und doch stellen auch wir gemeinsam mit unseren Kunden oftmals fest: ein Produktiveinsatz wäre on-premises mehr compliant, sicherer, flexibler und günstiger.

Was tun? Jetzt auf die Cloud Repatriation vorbereiten!

Unternehmen sollten frühzeitig über Cloud Repatriation nachdenken, um Kosten zu optimieren und eine anbieterneutrale Strategie zu verfolgen. Der Einsatz von offenen (Hybrid) Cloud-Management-Lösungen ist entscheidend, um technische Einschränkungen zu überwinden und kommerzielle Risiken zu mindern.

Wichtig: Cloud Repatriation ist kein Rückschritt, sondern eine strategische Anpassung und Weiterentwicklung, um die Vorteile der Cloud mit den Vorteilen einer eigenen Infrastruktur zu kombinieren. Es geht darum, das Beste aus beiden Welten zu nutzen und eine flexible, kosteneffiziente und sichere IT-Umgebung zu schaffen.

Hybride Modelle im Fokus

Bei enthus verfolgen wir bereits seit vielen Jahren eine Hybrid-IT Strategie und vereinen (Public) Cloud Kompetenz mit der gesamten Klaviatur des On-Premises Datacenters. Denn wenngleich manche Workloads zunehmend den Weg zurück ins eigene Rechenzentrum finden: viele andere sind in der Public Cloud sehr gut aufgehoben. Ziel kann also nur eine optimal designte hybride Infrastruktur sein. Frei nach der Bauhaus Philosophie: Technology follows function!

Sprechen Sie Ihre Ansprechpartner:innen bei enthus jetzt an und lassen Sie uns gemeinsam die passende Strategie für Ihr Unternehmen erarbeiten.


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