RDIMM vs. UDIMM – Die Arbeitsspeicher-Technologien im Vergleich

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Bei PC-Systemen kommen andere Speicher-Technologien zum Einsatz als in Servern. Das liegt nicht zuletzt an den höheren Anforderungen bezüglich Kapazität und Stabilität, die Server-Arbeitsspeicher erfüllen müssen. Hier werden gerne RDIMM, also "Registered Dual Inline Memory Module" -Speicher verwendet, wohingegen in PCs auf UDIMM, sprich "Unbuffered Dual Inline Module" -Speicher, allgemein auch RAM genannt, gesetzt wird. Aber was genau macht nun den Unterschied der Technologien aus? Und wo liegen die jeweiligen Vor- und Nachteile? Alles Wissenswerte erfahren Sie hier.

 

Die feinen großen Unterschiede

Bevor wir Ihnen die grundlegenden Unterschiede erklären, ist es vielleicht sinnvoll, zunächst die Gemeinsamkeiten der beiden Arbeitsspeicher-Technologien herauszustellen. In beiden Fällen handelt es sich um "Dual Inline Memory Modules", zu deutsch: Doppelreihige Arbeitsspeicher-Module. Das DIMM im Namen bezeichnet somit die konkrete Bauform der Speicher. Sowohl RDIMM- als auch UDIMM-Arbeitspeicher verfügen über das gleiche Pinout und nutzen den gleichen Speicherslot.

Arbeitsspeicher

UDIMM

Sämtliche RAM-Module, wie man sie heutzutage in PCs vorfindet, sind UDIMMs, werden aber vereinfacht häufig lediglich als DIMMs bezeichnet. UDIMM ist letztlich also eine ältere, jedoch genauere Bezeichnung für die Arbeitsspeicher in Workstations, Laptops, Convertibles, Detachables und Konsorten.

Das U steht wie bereits erwähnt für einen Speicher, der "unbuffered", also "nicht-gepuffert" arbeitet. Das bedeutet, es werden keine Daten im Cache zwischengespeichert, sondern direkt an den Chipsatz des PCs weitergeleitet. Es werden also alle 64 Bit des Speicherbusses sowie die Leitung der Speicheradressierung von der Northbridge an den Speicher übermittelt.

RDIMM

Beim RDIMM hingegen handelt es sich um ein "Registered Dual Inline Module", also ein "mit Registern arbeitendes doppelreihiges Modul". Hierbei übernehmen also die Register die Adressleitung. Die 72 Bit (8 Bit mehr als beim UDIMM) werden weiterhin parallel von der Northbridge an den Arbeitsspeicher gesendet.

Was sich daraus ergibt, ist eine deutlich höhere Fehlerkorrektur. Bei Heim-PCs ist diese zusätzliche Fehlerkorrektur in der Regel nicht notwendig, da hier bei der Datenübertragung zwischen den einzelnen Komponenten kaum Fehler auftreten. Im Serverbereich sieht das allerdings anders aus, denn dort sind Serverabstürze im Zweifel überaus kritisch. RDIMM-Arbeitsspeicher sorgt hier für ein hohes Maß an Zuverlässigkeit, denn DataBit Fehler auf Befehls- und Adressleitungen können frühzeitig erkannt und korrigiert werden.

Die Vor- und Nachteile der Speichertypen auf einen Blick

Die Wahl der Arbeitsspeicher-Technologie ist letzten Endes immer davon abhängig, wo und wofür sie eingesetzt werden soll. Für den heimischen PC fällt die Wahl in der Regel auf UDIMM, Serveranbieter hingegen setzen auf RDIMM. Die Gründe hierfür liegen auf der Hand:

UDIMM

  • günstig herzustellen
  • schneller
  • weniger zuverlässig

RDIMM

  • teurer
  • etwas langsamer
  • deutlich zuverlässiger

Bei RDIMMs und UDIMMs handelt es sich übrigens um die beiden einzigen Arbeitsspeicher-Arten, die miteinander kombiniert werden können. Sollten Sie zuhause also beide Typen zur Verfügung haben, so können Sie diese parallel verbauen. Beachten Sie jedoch, dass bei einer Kombination die zusätzliche Fehlerkorrektur nicht mehr greift. Diese funktioniert nur, wenn ausschließlich RDIMMs sowie ein kompatibles Mainboard eingebaut werden.

FAZIT: Des Speichers letzter Schluss

UDIMM-Module sind ideal für den Heimgebrauch geeignet: Sie sind preiswert, arbeiten fix und benötigen aufgrund weniger auftretender Einzelbitfehler keine zusätzliche Fehlerkorrektur. RDIMM-Module hingegen kosten mehr, bieten eine höhere Leistungsfähigkeit sowie bessere Skalierbarkeit und spielen ihre fehlerkorrigierenden Eigenschaften im Serverbereich gekonnt aus.

Denn gerade in diesem Sektor spielen die RAS-Anforderungen – namentlich Reliability, Availibility und Serviceability – eine gewichtige Rolle. Durch den Einsatz von RDIMMs können Unternehmen zudem ihre Serveranzahl verringern, Ausfallzeiten und Reperaturkosten minimieren sowie Betriebskosten reduzieren. Für viele Enterpriseanwendungen sind RDIMMs daher die bevorzugte Wahl.

 

 

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