Die wichtigsten Fragen und Antworten zu Intels Turbo-Boost-Technology

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Der Prozessoren-Marktführer Intel verleiht seinen Produkten mit der Turbo-Boost-Technology zusätzlichen Aufschwung. Dabei geht es zwar auch um Leistungssteigerung, mehr jedoch um Energieeffizienz. Abseits des Kostenfaktors ist das vor allem für mobile Endgeräte wie Notebooks, Convertibles und Co. von großer Bedeutung. Funktionsweise sowie Vor- und Nachteile erfahren Sie hier bei uns. Außerdem klären wir auf, für welche Anwendungen sich die Turbo-Boost-Technology lohnt.

Die Funktionsweise der Turbo-Boost-Technology

Der Turbo zieht Leistung bei den anderen Kernen ab, um einen einzelnen Kern möglichst stark zu boosten. Hier können also Peaks abgefangen werden. Beim Betrieb im Normalmodus wird dadurch Energie gespart, da die Kerne nicht die ganze Zeit auf Höchstleistung fahren müssen. Außerdem erhöht das die Lebensdauer des Prozessors. Erst wenn eine anspruchsvolle Anwendung mehr Prozessorleistung benötigt, wird der Geschwindigkeitsschub zugeschaltet und die Taktfrequenz über den Grundwert hinaus angehoben.

Welchen praktischen Zweck erfüllt die Turbo-Boost-Technology?

Die Antwort lautet: Energieeffizienz und Flexibilität. Die Turbo-Boost-Technology erlaubt eine Leistungserhöhung über das eigentliche Maximum hinaus, allerdings nur temporär. Das bedeutet, dass der Prozessor bei geringerer Auslastung auf Sparflamme laufen kann und dadurch weniger Energie verbraucht. Die Technologie kommt deshalb in verschiedenen Prozessorfamilien von Intel zur Anwendung:

Die Technologie kommt deshalb in verschiedenen Prozessorfamilien von
Intel zur Anwendung:

  •  Core-i5-Reihe 
  •  Core-i7-Reihe 
  •  Core-iX-Reihe 

Das ist vor allem für mobile Endgeräte von Bedeutung, da deren Akkus möglichst lange Laufzeiten gewährleisten sollen. So können Peaks abgefangen werden, ohne dabei zwischenzeitlich einen Überschuss produzieren zu müssen, der letztlich Energie verschwendet.

HP Thin ClientHP EliteOne 1000
HP EliteOne 1000HP EliteOne 1000

Wann lohnt sich der Extra-Schub?

Ob die Turbo-Technology sinnvoll ist, kommt auf die Auslastung der Kerne an. Für Anwendungen, die viele Threads benötigen, ist das weniger effizient. Für Anwendungen, die wenige oder sogar nur einen Kern gleichzeitig belegen, lässt sich theoretisch bis zum Maximum boosten. Es können also nicht alle gleichzeitig auf volle Leistung gehoben werden. Das liegt vor allem am Kühlsystem der meisten Endgeräte. Alle Kerne mit erhöhter Taktung zu betreiben, kostet viel Energie und erzeugt extrem viel Hitze.
Heutzutage können viele Software-Anwendungen ohnehin nicht von viel mehr als vier Kernen profitieren, sodass die Boost-Technology fast immer Sinn macht. Octa-Core aufwärts lohnt sich, wenn regelmäßig viele Anwendungen gleichzeitig arbeiten oder beispielsweise Video- und Soundbearbeitung stattfinden soll.

Kann die Turbo-Boost-Technology immer voll ausgenutzt werden?

Nein. Die Maximalleistung des Turbos fällt immer weiter ab, umso mehr Kerne zugeschaltet sind. Hierfür gibt es mehrere Gründe – der Wichtigste ist aber das thermische Budget. Jedes Endgerät verfügt nur über eine begrenzte Kühlleistung. Alles was darüber hinausgeht gefährdet die Funktionsfähigkeit und in Extremfällen sogar die Hardware selbst. Jeder aktive Kern verbraucht ein Temperatur-Budget. So bleibt weniger für den Maximal-Boost übrig. Außerdem: Das Betriebssystem verteilt die Auslastung meist relativ gleichmäßig auf die Kerne. Dadurch kann die maximale Taktfrequenz in der Praxis nur selten komplett ausgereizt werden. Lohnen kann es sich aber dennoch.

Kann man trotzdem den gesamten Prozessor übertakten?

Ja, das geht. Die Kerne können manuell übertaktet werden. Dabei wird die Boostfunktion auf mehrere oder alle erweitert, um diese parallel auf maximaler Leistung laufen zu lassen. Obwohl das grundsätzlich möglich ist, sollte hier vorsichtig vorgegangen werden, da damit nicht unerhebliche Risiken einhergehen.
Vor allem die Temperaturentwicklung steigt dadurch massiv an und muss durch eine entsprechende Kühlung aufgefangen werden. Hier können schnell erhebliche Schäden an der Hardware auftreten, weshalb das Overclocking nur von erfahrenen Anwendern in Betracht gezogen werden sollte. Außerdem kann auch die generelle Lebenserwartung der Bauteile signifikant sinken, weil sie für diese Art des Betriebs nicht ausgelegt sind.

Unser Fazit: Leistungsspitzen dynamisch abfangen und gleichzeitig Energie sparen

Intels Turbo-Boost-Technology liegt aktuell in der Version 2.0 vor und lohnt sich fast immer. Allerdings ist der Effizienz-Gewinn niedriger, umso mehr Kerne gleichzeitig arbeiten. Gerade im Bereich der mobilen Endgeräte kann die Technik dabei helfen, eine hohe Leistungsfähigkeit des Prozessors bereitzuhalten und dabei trotzdem auf lange Sicht Energie zu sparen, um so die Akku-Laufzeit zu optimieren. Sie profitieren letztlich also von einem Plus an Dynamik und Effizienz.

Wenn Sie weitere Fragen zum Thema Intel Turbo-Boost haben, kontaktieren Sie uns gerne unter shop@mcl.de.

 


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