Die neue Generation an Dockingstationen

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In vielen Unternehmen hat mittlerweile der klassische Desktop-PC ausgedient. Seit Jahren auf dem Vormarsch ist das Notebook, um möglichst flexibel arbeiten zu können. Mit den neuen universellen Dockingstationen kann man sein Laptop mit einem Griff an die Arbeitsumgebung und weitere Geräte anschließen.



Die neuen USB-C Docking-Stations sind elegant und schlank. Quelle: HP  

 

1. Was kann der neue USB-C Anschluss?


1996 wurde der Universal Serial Bus, kurz USB, mit dem Steckertyp A eingeführt und dient als serielles Bussystem zur Verbindung eines Computers mit externen Geräten. Mit USB-Anschluss ausgestattete Geräte oder Speichermedien können im laufenden Betrieb miteinander verbunden (Hot-Plug) und werden dabei sofort und automatisch mit ihren Eigenschaften erkannt.

Vor der Einführung von USB gab es eine Vielzahl verschiedener Schnittstellentypen mit unterschiedlichsten Steckern zum Anschluss von Zubehör und Peripheriegeräten. Fast alle diese Schnittstellenvarianten wurden durch USB ersetzt, was für die Anwender Vereinfachungen mit sich brachte, die jedoch durch die Vielzahl an unterschiedlichen USB-Steckern und -Buchsen wieder teilweise relativiert wurden.

Der USB Anschluss der ersten Generation hatte eine maximale Datenrate von 12 Mbit/s und wurde als USB 1.0 eingeführt. Im Jahr 2000 ist Version USB 2.0 mit 480 Mbit/s spezifiziert worden und gilt heute noch als meistverbreitete Version.

Ein Vergleich der verschiedenen USB-Anschlüsse. Quelle: HP  



USB 3.0 kam 2011 mit einer Bruttodatenrate von 500 MB/s auf den Markt. Genannt wird die erhöhte Datenübertragungsrate auch "USB SuperSpeed (SS)". Bei dem 2014 eingeführten Standard USB 3.1 gibt es mittlerweile zwei Generationen. Die USB 3.1. Gen 1 liefert eine Super-Speed-Geschwindigkeit von 5 GBit/s. Bei Gen 2 beträgt die maximale Brutto-Datentransferrate für Super-Speed-Plus (SS+) 10 Gbit/s. Außerdem gibt es die Möglichkeit der Übertragung von Display-Signalen via DisplayPort. Es kann also ein Monitor angeschlossen werden, der parallel auch als USB-Hub dient, mit nur einem Kabel.

Nun hat sich 2014 aus der USB 3.1. Generation noch eine Besonderheit aufgetan: Der neue, beidseitig steckbare Steckverbindungstyp USB Typ C. Dieser unterstützt alle bisherigen Übertragungsspezifikationen inklusive USB 3.1 (bis zu 10 Gbit/s) und USB Power Delivery. Der Zusatz Power Delievery „PD“ oder ein Batterie Symbol zeigen an, dass externe Hardware mit bis zu 100W versorgt werde können.

Ein zusätzlicher Vorteil der Typ-C-Steckverbindung ist eine niedrige Bauhöhe und geringe Breite der Buchse von 8,4 mm, verglichen mit ca. 12,4 mm bei einer USB-3.0-Micro-B-Buchse. Somit eignet sich der Typ-C-Steckverbindung auch besser für portable Geräte wie Smartphones, Tablets oder Digitalkameras.

Eine weitere Besonderheit des USB Type-C-Anschlusses ist, dass USB 3.1 Gen 2 und Displayport 1.3 auch Thunderbolt 3 als Übertragungsart anbieten.

Soweit ist es übersichtlich, jedoch entsteht ein neues Durcheinander mit dem Typ-C-Anschluss. Der vielfältige Standard selbst gibt nämlich ausschließlich eine Anschlussform an, nicht welcher USB-Standard sich dahinter verbirgt. Es ist also nicht eindeutig klar, welche Übertragungsraten er übermittelt. Aufschlussreich kann hier ein Blick auf die Logos am Anschluss sein oder gar in die Spezifikationen im Datenblatt. Gerade Smartphones machen es einem hier schwer und die Informationen zum USB-Standard sind tief in den technischen Details vergraben – wenn sie denn überhaupt aufgelistet werden.

Mittels Adapter können Sie die Typ A arbeitenden USB 2.0-Geräte auch mit USB 3.1-Anschlüssen mit dem Steckertyp C nutzen – und umgekehrt. Bei USB 3.0- sowie 3.1-Geräten können beim Anschluss an USB 2.0-Ports jedoch Probleme bei der Energiezufuhr auftreten, da die Stromstärke mit der USB-Version 3.0 von 500 mA auf 900 mA angehoben wurde.

2. Warum eine neue Dockingstation?


Von den vielen unterschiedlichen USB-Anschlüssen kommen wir zu den absoluten Vorteilen der neuen USB-Generation und unserem eigentlichen Thema, der neuen USB-Typ-C-Dockingstation. In vielen Unternehmen hat mittlerweile der klassische Desktop-PC ausgedient. Seit Jahren auf dem Vormarsch ist das Notebook, um möglichst flexibel arbeiten zu können. Mit den neuen universellen Dockingstationen kann man sein Laptop mit einem Griff an die Arbeitsumgebung und weitere Geräte anschließen.

Den Ursprung hat die Dockingstation aus der Zeit, in der mobile Geräte noch sehr groß und schwer waren. Bestimmte Baugruppen, wie Erweiterungskarten, optische Laufwerke, Massenspeicher, waren meist nicht in kleiner Bauform verfügbar und wurden mit der Dockingstation integriert. Mittlerweile werden die Laptops immer schmaler und kompakter, sodass die Anschlüsse der Schnittstellen nicht mehr in das Gerät passen. Diesen Job übernehmen nun die Dockingstationen.

Durch die schlanken Notebooks werden die Tastaturen auch immer kleiner und entsprechen nicht mehr dem ergometrischen Standard. Auch der kleinere Bildschirm, eine fehlende Maus und die nicht aufrechte Haltung vor dem Gerät sorgen für ein unangenehmes Arbeiten und eine schädliche Körperhaltung. Eine Dockingstation kann alldem Abhilfe verschaffen. Die zusätzlichen Schnittstellen einer Dockingstation ermöglichen außerdem ein flexibles Austauschen von Daten und Geräten. Außerdem fällt das lästige Verkabeln des Laptops weg. Mit einem Klick ist man komplett angeschlossen und arbeitsfähig. Dies entspricht einem modernen Arbeitsplatz.

Leider musste man mit einem Laptopwechsel auch oft die Dockingstation austauschen. Mittlerweile gibt es mit dem USB 3.1 Typ C-Anschluss aber eine universelle Lösung für alle Mobilgeräte. Wie eingangs erwähnt muss man hier aber genau hinschauen, da es mittlerweile viele unterschiedliche USB-Anschlüsse und -Bezeichnungen gibt und nur bei der passenden Konnektivität die Übertragungsrate passt und z.B. die Ladefunktion funktioniert. Es gibt mehrere Varianten an USB-Dockingstationen. Viele dienen als „Hub“ für den Datentransfer, andere sind fortgeschrittener und können das Notebook auch über dasselbe Kabel laden. Unsere Partnerhersteller planen, dass eine USB-Dockingstation in rund einem Jahr zum absoluten Standard wird und somit die Anschlüsse modellunabhängig werden.

3. Modelle und Funktionen


Bei diesen USB-Dockingstationen reicht i.d.R. ein USB-3.1 (oder Typ C) Kabel aus, um den Rechner mit einem Griff anzuschließen. Im Gegensatz zu den gerätespezifischen Docking-Anschlüssen müssen für die USB-Docks allerdings zusätzliche Treiber installiert werden, da nicht bereits vorhandene Schnittstellen einfach durchgeschleift werden, sondern zusätzliche USB-Geräte installiert werden. Die Basis für alle USB-3.0-Docks auf dem Markt bildet dabei ein Chip von DisplayLink, meist der DL-3900. Treiber gibt es derzeit nur für 32- und 64-Bit-Windows und für OSX, Linux wird von den aktuellen Chips noch nicht unterstützt.

Der DisplayLink-Baustein bietet dabei nicht nur bis zu zwei Videoausgänge, sondern sorgt auch noch für den Gigabit-Ethernet-Anschluss sowie einen Audio-Ausgang. Zusätzlich wird bei der Video-Übertragung via USB wird auch die HDCP-2.0-Verschlüsselung unterstützt. Sie erfüllt also allen Produktivitätsanforderungen einschließlich Video, Daten und verkabeltem Netzwerk. Eine Besonderheit liefert die Lenovo ThinkPad One-Link Dock mit Mini-USB-3.0-Anschluss. Es eignet sich beispielsweise für das hauseigene 8-Zoll-Windows-Tablet ThinkPad 8. Der Stromanschluss läuft allerdings nicht über den USB-3.0-Anschluss. HP liefert die USB-C Dockingstation schon ab September 2017.


Aufbau und Kompatibilität der neuen Dockinggeneration.
Auf der einen Seite werden natürlich alle aktuellen Geräte mit einem entsprechenden USB-C Port unterstützt. Für viele Firmen, die Ihren Mitarbeitern flexible Arbeitsplätze anbieten, wäre das aber kein Grund zukünftig auf eine USB-C Lösung zu setzen. HP bietet mit der neuen Generation der Dockingstation auch eine Kompatibilität zu Notebooks die keinen USB-C Port besitzen. Im Lieferumfang der Dockingstation ist ein Adapter Strom/USB-A auf USB-C. Somit kann die gleiche Dockingstation für neue Geräte mit USB-C und ältere mit USB-A genutzt werden.

Die neuen Modelle brauchen nur noch ein Kabel! Quelle: HP  



Der Adapter wird dabei einfach zwischen Notebook und Docking eingesetzt. User mit älteren Geräten haben somit keine ein Kabel Lösung, sondern müssen 2 Kabel in das Notebook einstecken, wenn mit Ihrem mobilen Gerät zu Ihrem Arbeitsplatz zurückkommen.

 

Fazit


Da auch wir leider auch bei MCL keine Glaskugel haben, können wir noch nicht sagen, ob die USB-C Lösung am Ende die lange gesuchte eierlegende Wollmilchsau ist, die Voraussetzungen dafür sind jedoch allemal gegeben.

 

 


 

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