Das Preboot Execution Environment – Intels Netzwerk-Booting-Lösung

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Das Preboot Execution Environment kommt vor allem in lokalen Ethernet-Netzwerken zum Einsatz und wurde von Intel bereits 1999 im Rahmen seines „Wired for Management“-Programms entwickelt sowie veröffentlicht. Ziel des Programms war es, IT-Lösungen für Unternehmen möglichst effizient und wartungsarm zu gestalten. Das Preboot Execution Environment ermöglicht eine zentralisierte Wartung aller Clients im Rahmen eines Client-Server-Modells. Rechenzentren können so alle ins Netzwerk implementierte Endgeräte vom Server aus booten, was mehr Kontrolle und weniger Wartungsaufwand zur Folge hat.

Wie genau funktioniert ein Preboot Execution Environment?

Zunächst benötigt man einen PXE-fähigen Server. Dieses Device muss dann im BIOS der Clients ganz oben stehen, um als Erstes verwendet zu werden. Per TFTP (Regelfall) wird das Boot-Programm vom PXE-Server in den Speicher des Endgeräts (Client) geladen. Dadurch muss zum Booten lediglich die Netzwerkkarte verwendet werden.

Über den PXE-Server wird das Betriebssystem bezogen, die IP-Konfiguration über einen DHCP-Server. Außerdem muss letzterer den Ort und Namen der Startdatei kommunizieren, um dem Endgerät den Zugriff auf und das Ausführen der Datei zu ermöglichen. In der Folge können dynamisch mehrere Clients gleichzeitig aus dem Netzwerk gebootet und konfiguriert werden.

Welchen Mehrwert hat das Preboot Execution Environment?

Kurze Antwort: Es spart vor allen Dingen Geld und Nerven. Bei Fehlern kann der Admin einfach rebooten und Fehler schneller ausfindig machen sowie beheben. Außerdem können Benutzer so nicht viel "kaputt machen". Das Betriebssystem muss nicht überall individuell gewartet werden, sondern kann zentral gesteuert und konfiguriert werden. Sobald Fehler auftreten, können diese im Handumdrehen revidiert werden.

Vor allem in großen lokalen Netzwerken – beispielsweise in Unternehmen oder auch Bildungseinrichtungen – wechseln häufig die Geräte, werden aber nicht immer komplett erneuert. Das kann verschiedenste Gründe haben, z.B. das verfügbare Budget oder die Präferenzen der Endbenutzer. Neue Computer können herstellerunabhängig durch PXE sehr einfach dem Netzwerk hinzugefügt und über dieses konfiguriert werden.

Das bedeutet auch, dass beispielsweise keine CD-Laufwerke benötigt werden, theoretisch nicht einmal eine lokale Festplatte, was bei vielen Geräten sehr viel Geld sparen kann. Allerdings sollte die Firmware der Netzwerkkarte PXE unterstützen, was beim Entwickler von Pixie, Intel, immer der Fall ist.

Was ist eigentlich Pixie?

Preboot Execution Environment wird in der Umgangssprache vor allem im englischsprachigen Raum oft verniedlicht. PXE lässt sich leicht abgewandelt auch "Pixie" aussprechen. Der Begriff bezeichnet eigentlich kleine Feen-artige Wesen aus der englischen Folklore.

Wo kommt das Preboot Execution Environment zur Anwendung?

Zur Anwendung kommt ein Preboot Execution Environment vor allen Dingen in Unternehmen. Umso mehr Geräte und Benutzer vorliegen, umso mehr lohnt es sich. Der Admin kann so relativ einfach die Kontrolle behalten und hat zu jeder Zeit vollumfänglich die Fäden in der Hand. Weitere gängige Anwendungsgebiete sind Bildungseinrichtungen wie Schulen und Universitäten. Dazu kommen Behörden und andere staatliche Einrichtungen.

Was ist gPXE bzw. gibt es Alternativen zum Preboot Execution Environment von Intel?

gPXE war eine quellcode-offene Alternative für Intels Preboot Execution Environment. Das Projekt wurde aber bereits 2010 eingestellt und bietet deshalb keinen entsprechenden Support mehr. Heute ist auf Open-Source-Basis iPXE als Nachfolger verfügbar.

Auf den Punkt: Diese Vorteile bietet das Preboot Execution Environment als Admin

  • Zentrale Kontrolle und Zugriff auf die einzelnen Clients im Netzwerk
  • Leichtere Fehlerfindung und -behebung
  • Einfache Implementierung neuer Geräte ins Netzwerk
  • Unkomplizierte Wartung, Updates, usw.
  • Zentralisierte Recovery-Lösungen

Auch finanziell kann das PXE helfen, effizient zu wirtschaften, denn es kann prinzipiell an Hardwarekomponenten gespart werden. Zudem bedeutet der geringere Wartungsaufwand ebenfalls geringere Wartungskosten. Das entlastet den Admin inhouse. Sollte die IT an einen externen Dienstleister outgesourced sein, lohnt sich das besonders. Deshalb ist PXE auch heute noch der in vielen Rechenzentren verwendete und bevorzugte Standard.

Wenn Sie mehr über Netzwerklösungen für verschiedene Ansprüche wissen möchten, kontaktieren Sie uns gerne unter anfrage@enthus.de.

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